Curcumin ist ein Wirkstoff, der aus der Kurkumapflanze – besser bekannt als Gelbwurz – gewonnen wird. Diese Pflanze gehört zur Familie der Ingwergewächse und stammt ursprünglich aus Südostasien. In der indischen Ayurveda-Heilkunst und der traditionellen chinesischen Medizin wird Kurkuma aufgrund seiner entzündungshemmenden und anti-oxidativen Wirkungen zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. In den vergangenen Jahrzehnten richtete sich die wissenschaftliche Forschung zunehmend auf diesen faszinierenden Wirkstoff und startete die Untersuchung seiner zahlreichen medizinischen Anwendungsmöglichkeiten.

Curcumin – vielfältige Wirkungen

Curcumin hat eine Vielzahl von Wirkungen im menschlichen Körper, die es zu einem vielversprechenden Mittel für die Prävention und Behandlung verschiedener Krankheiten machen. Eine der Hauptwirkungen von Curcumin ist seine entzündungshemmende Aktivität. Entzündungen sind natürliche Reaktionen des Immunsystems die dem menschlichen Körper als ein Schutzmechanismus gegen verschiedene Erreger dienen. Allerdings kann manchmal diese Entzündungsreaktion zu übertrieben stark oder zu lange anhalten, was der Boden für chronisch-entzündliche oder autoimmune Krankheiten sein kann. Curcumin kann dazu beitragen, die Entzündungsprozesse zu lindern, indem es bestimmte entzündungsfördernde Moleküle blockiert.

Impressionen Praxis für Integrative Medizin Dr. Alexander Hammouda

Curcumin als Antioxidans

Darüber hinaus besitzt Curcumin starke antioxidative Eigenschaften, die es ermöglichen, freie Radikale zu neutralisieren und dadurch Zellschäden zu verhindern. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die in natürlichen Stoffwechselprozessen, aber auch verschmutzte Nahrungsmittel und Schadstoffe entstehen. Durch ihre besondere Reaktionsfreudigkeit kommt es dadurch zu DNA und Proteinschaden, die als Folge die Zellalterung und den Zelltod haben. Curcumin ist besonders gut geeignet, um diese Radikale zu neutralisieren und dadurch deren schädliche Wirkung zu bekämpfen.

 

Curcumin in der Praxis

Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Curcumin eröffnen in unserer Praxis zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für die Behandlung verschiedener Krankheitsbilder. Klinische Studien weisen darauf hin, dass Curcumin Blutfette wie LDL und Cholesterol senken kann, was ein ausgeprägter Risikofaktor für die Bildung chronischer Krankheiten ist. Dazu zählen Diabetes Typ 2 und schwere Gefäßverkalkungen, welche ihrerseits zu schweren akuten Krankheitsbildern wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Durch die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin und die Senkung von bestimmte körpereigene Entzündungsmediatoren, wirkt sich die Substanz positiv auf autoimmune und chronisch-entzündliche Krankheitsbilder aus. Aufgrund einer befürwortenden Evidenz setzen wir Curcumin daher als Supplementmittel bei Psoriasis (Schuppenflechte), Rheuma sowie bei weiteren Autoimmunerkrankungen ein. Eines der interessantesten Anwendungsgebiete in unserer Praxis für Integrative Medizin liegt in der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen (insb. Colitis ulcerosa). Hier ist die Substanz bereits ein etablierter Bestandteil der gängigen Leitlinientherapie.

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Curcumin bei Depressionen?

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Curcumin bei der Behandlung von Depressionen hilfreich sein kann. In einigen Studien wurde festgestellt, dass es die Symptome von mittelschweren Depressionen lindert.

Die Sache mit der Bioverfügbarkeit

Allerdings: Wenn etwas zu gut ist, um wahr zu sein, heißt es fast immer, dass es irgendwo ein „Catch“ gibt. Im Kontext des Curcumins ist das die Bioverfügbarkeit. Die Bioverfügbarkeit beschreibt, wie gut unser Körper den Wirkstoff aufnehmen und nutzen kann. Leider ist die Bioverfügbarkeit von Curcumin bei oraler Einnahme, also in Form von Tabletten oder Kapseln, sehr niedrig. Das bedeutet, dass nur ein geringer Anteil des Wirkstoffs tatsächlich in unseren Blutkreislauf gelangt um seine positiven Effekte wirklich zu entfalten. Um diesen Wirkverlusten effektiv entgegenzutreten, verabreichen wir das Curcumin in unserer Praxis intravenös. Dabei wird der Wirkstoff direkt in die Blutbahn injiziert, wodurch die Bioverfügbarkeit deutlich verbessert wird und die heilenden Eigenschaften von Curcumin effektiver zur Geltung kommen können. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine solche intravenöse Anwendung von Curcumin ausschließlich unter der Aufsicht eines qualifizierten medizinischen Fachpersonals durchgeführt werden sollte.

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Beitragsbilder | istockphoto.com

  • Kurkumawurzeln und Kurkumapulver in einer Holzschale | credits @ SilviaJansen