Die Leber ist das Zentrum Ihres Stoffwechsels, der Entgiftung und der Nährstoffspeicherung. Ohne sie wäre Ihr Körper nicht lebensfähig. Doch durch Überlastung, falsche Ernährung oder Stress gerät dieses lebenswichtige Organ oft aus dem Gleichgewicht. Leberstörungen wie Fettleber, toxische Leberschäden oder Virusinfektionen nehmen weltweit zu. Was viele nicht wissen: Ein ganzheitlicher Ansatz aus Osteopathie und Phytotherapie kann die Leber spürbar entlasten und regenerieren.

Lernen Sie in diesem Beitrag auf welche Weise Heilpflanzen wie Mariendistel, Artischocke und der Reishi-Pilz in Kombination mit osteopathischen Behandlungen Ihre Lebergesundheit nachhaltig unterstützen können.

Osteopathie & Phytotherapie

In der Praxis Dr. Alexander Hammouda – Allgemeinmediziner in München – haben Sie die Möglichkeit, beide Therapieansätze gezielt zu kombinieren. Als Spezialist für integrative Medizin bietet Dr. Hammouda Osteopathie und phytotherapeutische Maßnahmen an, um Ihre Lebergesundheit auf natürliche Weise zu stärken.

Warum die Leber so entscheidend ist

Ihre Leber erledigt Schwerstarbeit: Tag und Nacht filtert sie Giftstoffe, reguliert Ihren Stoffwechsel und sorgt dafür, dass lebenswichtige Nährstoffe bereitgestellt werden. Aber Stress, ein überhöhter Konsum von Fett und Alkohol, Medikamente oder Umweltgifte können sie überfordern. Der Körper reagiert mit oxidativem Stress – einem Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und der antioxidativen Abwehr.

Die gute Nachricht: Die Natur bietet Möglichkeiten, die Leber zu schützen und ihre Selbstheilung anzuregen. Heilpflanzen und gezielte osteopathische Behandlungen sind natürliche Verbündete.

gesunde Leber für mehr Vitalität

Phytotherapie für die Leber

Mariendistel – der Klassiker für Ihre Leber

Die Mariendistel ist eine der am besten untersuchten Heilpflanze und ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet. Der in der Phytotherapie eingesetzte Wirkstoff der Mariendistel nennt sich Silymarin. Dieser Wirkstoff besitzt eine leberzellschützende und -regenerierende Eigenschaft, da es die Zellmembran stabilisiert, und es die Zelle so vor dem Eindringen von Giftstoffen schützt. Zudem wirkt das Silymarin der Mariendistel als Radikalfänger und schützt so die Körperzellen durch eine antioxidative Wirkung.

Aus diesen Effekten ergibt sich die positive Wirkung bei Lebererkrankungen wie Fettleber, toxischen Leberschädigungen durch z.B. Alkohol oder Medikamenten, Virushepatitis oder Leberzirrhose. Durch die Einnahme von Mariendistelpräparaten kann das Voranschreiten von Lebererkankung gebremst und Symptome gelindert werden

Die Wirkung der Mariendistel:

  • Schutz und Regeneration der Leberzellen

  • Entlastung bei Fettleber oder toxischen Leberschäden
  • Unterstützung bei Hepatitis oder Leberzirrhose

Artischocke – Boost für Stoffwechsel und Fettverdauung

Als weiteres Phototherapeutikum wurde die Artischocke bereits in der Hochkultur der antiken Ägypter zur Behandlung von Stoffwechselstörungen der Leber eingesetzt. Die Artischocke enthält bioaktive Substanzen wie Cynarin, Flavonoide wie Luteolin, sowie eine Reihe von Bitterstoffen welche allesamt einen der Mariendistel ähnlichen Effekt besitzen. Sie wirken ebenso leberregenerierend, schützen die Leberzellen und sind ebenfalls starke Antioxidantien. Außerdem wirken sie appetitanregend, regen den Gallenfluss an und fördern die Entblähung des Oberbauchs.
Die antioxidativen und stoffwechselanregenden Eigenschaften der Artischockenextrakte unterstützen die Entgiftungsfunktion sowie den Fettstoffwechsel der Leber und können somit idealerweise bei Patienten mit erhöhten Blutfettwerten eingesetzt werden.

Studien zeigen: Die Fettleber geht mit einem erhöhten Potential an freien Radikalen und einem erhöhten Risiko für Leberkrebs einher, weshalb grade bei Patienten mit Störungen im Fettstoffwechsel eine Gabe von Artischockenpräparaten unterstützend wirken kann.

Die Wirkung der Artischocke:

  • Entgiftung: Die Bitterstoffe regen den Gallenfluss an, unterstützen die Fettverdauung und entlasten so die Leber.

  • Antioxidative Wirkung: Die bioaktiven Substanzen neutralisieren freie Radikale und schützen die Leberzellen.

  • Stoffwechselregulierung: Artischockenextrakte helfen, Blutfettwerte zu senken und sind daher ideal bei Fettleber.

Reishi-Pilz – der Pilz des Lebens

Der Reishi ist ein Heilpilz vieler antiker Heilkunden, allen voran in der traditionell chinesischen Medizin (TCM) und wird auch als „Pilz des ewigen Lebens“ bezeichnet. Aufgrund seiner herausragenden Stellung in der Heilkunde gehört er zu den am meisten erforschten Heilpilzen und wird wegen seiner Immunsystem unterstützenden und antioxidativen Wirkung als leberstärkendes Phytotherapeutikum eingesetzt.

Als enthaltene Wirkstoffe wurden diverse Polysaccharide und Triterpene erforscht, welche das Immunsystem stabilisieren, einer Leberinsuffizienz entgegensteuern können und die Cholesterinwerte im Blut senken. Auch bei bereits manifestierten Lebererkrankungen wie der Hepatitis A, B und C wird der Reishipilz tradtionell eingesetzt.

Wichtig ist hier anzumerken, dass es, wie bei nahezu allen Naturpräparaten, um die Gesamtkomposition der Wirkstoffe, also um den gesamten Reishipilz geht, und er erst in dieser Gesamtheit seine volle Wirkung entfaltet.

Die Wirkung des Reishi-Pilzes:

  • Stabilisierung des Immunsystems

  • Schutz vor Leberinsuffizienz

  • Senkung des Cholesterinspiegels

Bitterstoffe – natürliche Helfer für die Verdauung

In der Komplementärmedizin werden Bitterstoffe eingesetzt, da sie die Verdauungssäfte und den Magen-Darm-Trakt anregen. Zum einen wird die Speichelproduktion spürbar angeregt, zugleich aktivieren Bitterstoffe jedoch auch den Stoffwechsel von Leber, Galle , Bauchspeicheldrüse und erleichtern so die Fettverdauung. Zusätzlich regen sie die Produktion der Magensäure an. All diese Prozesse entlasten die Leber, da so weniger unverdaute Nahrungsreste im Körper verbleiben, die die Leber zusätzlich zu ihrer normalen Funktion belasten. Auch wird angenommen, dass durch die Aktivierung des Verdauungstrakts eine reflektorische Aktivierung des vegetativen Nervensystems geschieht und somit die initiale aktivierende Wirkung auf den Verdauungstrakt auch die psychische Verfassung des Menschen stabilisieren kann.

Wertvolle Bitterstoffe sind enthalten in Enzian, Wermut, Löwenzahn, Chicorée, Radicchio, Grapefruit, Endivie und in der bereits angesprochenen Artischocke. Somit lassen sie sich sagen: „Für eine gute Gesundheit sollten wir unseren Speiseplan mit Bitterstoffen bereichern.

Natürliche Quellen für Bitterstoffe sind:

  • Enzian
  • Wermut
  • Löwenzahn
  • Grapefruit
  • Endivie
Osteopathie München Praxis Dr. Hammouda

Osteopathie – die Leber mobilisieren

Die Osteopathie als ganzheitlicher manueller Therapieansatz kann einen essentiellen Teil in der Behandlung von Leberstörungen verkörpern. In der Osteopathie wird der Körper als funktionelle Einheit betrachtet, in der verschiedene Körpersysteme in enger Verbindung zueinander stehen.

Osteopathische Behandlung der Leber als Organ können eine bedeutende Rolle spielen, indem sie die Eigenmobilität der Leber, der Leberkapsel und die anatomische Integration der Leber in die umliegende Bauchhöhle fördern. Die osteopathische Leberbehandlung verbessert zudem die Durchblutung und den Lymphabfluss und unterstützt dadurch die physiologische Entgiftung des Körpers.

Die Leber liegt in unmittelbarer Nähe zum Zwerchfell und den Bauchorganen. Eine osteopathische Behandlung löst Verklebungen und verbessert die Eigenbeweglichkeit der Leber.
Sanfte Griffe stimulieren den Blut- und Lymphfluss, wodurch die Leber besser entgiftet werden kann.
Stress beeinflusst die Lebergesundheit stark. Osteopathische Techniken am Nervus Vagus und Solarplexus helfen, das vegetative Nervensystem zu beruhigen und die Verdauung zu harmonisieren.

 Die Rolle des Zwerchfells als Motor für Ihre Leber

Im ganzheitlichen Ansatz der Osteopathie werfen wir ebenfalls ein Blick auf direkte anatomische Nachbarn, wie z.B. das Zwerchfell geworfen. Das Zwerchfell ist unser größter Atemmuskel und dient der Leber als Aufhängung gegen die Schwerkraft. Durch regelmäßige und harmonische Auf- und Ab-Bewegung fördert das Zwerchfell neben der Hauptaufgabe als Atemmuskel auch die Mobilität der Bauchorgane und bringt so auch die Gefäßversorgung der Leber und den Lymphfluss in Schwung. Quelle | Quelle

  • Die Mobilität der Bauchorgane
  • Die Verbesserung des venösen Rückflusses
  • Die Anregung des Lymphflusses

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein funktionierendes Zwerchfell ist dessen Elastizität. Ein nur eingeschränkt bewegliches Zwerchfell kann den venösen Rückstrom stören, was zu einer Stauung und zusätzlichen Belastung der Leber führen kann. Das Zwerchfell arbeitet somit wie ein Schwamm, der bei der Einatmung Lymphe aus dem Bauchraum aufnimmt und bei der Ausatmung im weiteren Verlauf der Lymphbahnen wieder abgibt und so ein maßgeblicher Motor für den Lymphfluss im Bauchraum ist. Eine normale, gleichmäßige Spannung ist aus osteopathischer Sicht ist eine notwendige Grundvoraussetzung für die Gewährleistung von Angebot und Zirkulation vitaler Substanzen. Quelle

Leberstörungen gezielt über das vegetative Nervensystem behandeln

Als weiteren Ansatz zur Behandlung von Leberstörungen betrachten wir in unserer Praxis für integrative Medizin die Regulation des vegetativen Nervensystems, da vegetativer Stress zu einer Leberfunktionsstörung führen kann. Die Symptome müssen dabei nicht organbezogen im Sinne eines Leberschmerzes sein, sondern können sich auch zu systemischen Beschwerden im ganzen Körpern ausweiten. Quelle

Abbildung 1: Quelle

Im Zentrum dieses Ansatzes steht der Nervus vagus, der wichtigste Nerv des Parasympathikus, dem Teil des vegetativen Nervensystems, welches für das Herunterfahren des Körpers, einer harmonisch fließenden Atmung und die Verdauung zuständig ist. Ist dieser Nerv im Verlauf eingeschränkt, kann daraus eine funktionelle Störung der Leber resultieren. Eine sanfte osteopathische Behandlung kann hier an der Halswirbelsäule, der Austrittsstelle des Vagusnervs am Übergang des Schädels zum ersten Halswirbel einen großen Effekt auf die Vitalität und Funktion der Leber haben. Quelle

Solarplexus

Auch der Solarplexus, ein vegetatives Nervengeflecht welches im Körper hinter dem Magen auf der Höhe des ersten Lendenwirbels liegt, besitzt eine stark spannungs- und verdauungsanregende Eigenschaft und kann über eine osteopathische Behandlung wieder in Einklang gebracht werden.

Anatomische Nachbarn der Leber

Die Leber besitzt zudem eine Reihe von Bandverbindungen, welche sie unmittelbar mit anatomische Nachbarn verbindet. Einerseits fixieren sie die Leber an Ort und Stelle, andererseits bilden die Bänder auch teils eine Führungsstruktur für z.B. die Pfortader und den Gallengang. Mittels einer sanften osteopathischen Behandlung können diese Bänder sanft gedehnt werden und der physiologische Fluss der beinhaltenden Bänder angeregt werden. Durch eine Behandlung am Zwölffingerdarm, einem funktionell stark mit der Leber zusammenhängenden Teil des Darms, kann der Abfluss der Gallenflüssigkeit in den Dünndarm erleichtert werden. Quelle

Fazit:

Ein starkes Duo für Ihre Leber

Abschließend lässt sich das Resümee ziehen, dass wir mittels der Kombination aus Osteopathie und Phytotherapie unseren Patienten und Patientinnen eine wirksame und sanfte Unterstützung der natürlichen Leberfunktion anbieten können. Durch gezielte osteopathische Techniken und leberstärkende Heilpflanzen wie Mariendistel, Artischocke und Reishi können Sie die Selbstheilung Ihrer Leber aktivieren und Ihre Gesundheit nachhaltig verbessern.

Gerade Personen mit Leberstoffwechselstörungen finden in dieser Kombination einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der ihren Körper in seiner eigenen Vitalität stärkt, die Selbstregeneration der Leber anregt und das natürliche Gleichgewicht im Menschen wieder herstellt.

Unterstützen Sie Ihre Leber – sie wird es Ihnen danken.

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